2003 - Die Saison im Rückblick
Heiße Sommer, kalte Winter und verlorene Finals

2003, ein Jahr voller mehr oder weniger denkwürdiger Spiele, voller mehr oder weniger erfolgreicher Turniere, jedenfalls ein Jahr voller mehr oder weniger berichtenswerter Geschehnisse. Auf den erfolgreichen Saisonstart folgte ein unschlagbarer Sommer mit fantastischen Siegen gegen die Creme-de-la-Creme des Duisburger Hobbyfußballs, ehe das Jahr und auch die Form von Hobby Hamborn immer mehr zur Neige ging und es im Winter ein paar herbe Enttäuschungen setzte.

Im Januar wurde fleißig - und scheinbar auch goldrichtig – trainiert, denn Hobby Hamborn erwies beim offiziellen Saisonstart am 8. Februar eine erstaunliche Frühform. Konditionell voll auf der Höhe und spielerisch durchaus ambitioniert wurde Mattler United zum Auftakt mit 8:0 von der heimischen Anlage gefegt. Und auch beim Hallenturnier eben dieses Klubs präsentierten sich die Blauen prächtig, allerdings traditionell inkonsequent: Bis ins Endspiel marschierten die Hobbies, doch da gab es die traditionelle Pleite gegen den FC Am Ende Hamborn. Es wäre schließlich auch zu schön gewesen, so früh im Jahr schon einen Turniersieg hinzulegen.

Gut erholt ging es dann am 23. März zum ersten Auswärtsspiel des Jahres zu den Ruhrpott Löwen. Am Abend vorher feierte allerdings Thomas Przystupa Geburtstag, was dazu führte, dass etwa die Hälfte des Teams in desolater körperlicher Verfassung zum Spiel erschien. Desolat war auch der Bolzplatz der Löwen, der mehr aus Löchern denn aus Rasen bestand. In einer knochenschonenden und daher recht schwachen Partie besiegte Hamborn die Gastgeber in Mitten einer Hochhaussiedlung glatt mit 4:1 und schaute erwartungsvoll nach vorne.

Neu: Noten nach dem Utfort-Spiel

Nur sechs Tage später folgte das denkwürdige Spiel gegen Torpedo Utfort. Denkwürdig war die Partie nicht etwa wegen des Resultats – Hamborn gewann mit 5:2 – sondern wegen einer Neuerung am Rande des Spiels: Hobby Hamborn führte die Spielerbenotung ein. Zudem entstand ein sehr lesenswerter Spielbericht der beiden Webmaster Frank Baade und Ben Binkle.

Im April bauten die Hobbies mit einem 5:3-Erfolg gegen das wenig freundliche Team von TM Schacht seine Serie auf vier Siege aus. Davon scheinbar schwer beeindruckt reisten die Kickers Amalia zu ihrem Gastspiel bei Rheinland erst gar nicht an und schenkten den Hambornern so den leichtesten Saisonsieg.

Bestform im Sommer

Am 24. Mai wurde Bayern München nicht nur zum geschätzten 634. Mal deutscher Meister, sondern Mattler United kassierte bei den Hobbies auch eine denkwürdige 0:10-Schlappe. Den Schwung nahmen die Blauen auch mit zum Gastspiel bei den Eishockeyfreunden Duisburg am 31. Mai, wo mit 5:1 der siebte Saisonsieg unter Dach und Fach gebracht wurde. Dank eines sehr nervösen Schiris sahen vier Hamborner Gelb – das ist Rekord. Der Oddset-Cup zwei Tage zuvor entpuppte sich hingegen als echtes Ärgernis und sollte im Jahresrückblick daher nicht viel Platz einnehmen.

Hobby Hamborn hatte seine Topform erreicht und besiegte in einem tollen Sommer hintereinander die Spitzenteams Deserteure Duisburg (3:2) und Red Devils Moers (5:2) auswärts und landete zudem noch beim Turnier von Dorfkrug Kapellen ungeschlagen auf dem zweiten Platz. Nie war das Hamborner Selbstbewusstsein größer als in Juni und Juli dieses Jahres.

Turnier bei Rheinland als echtes Highlight

Der August hatte ein echtes Highlight parat, als die Hobbies beim Jubiläumsturnier von Rheinland hintereinander gegen Westende, Post Siegfried und Hamborn 07 auflaufen und verlieren durften. Besser lief es beim Turnier von HM Rheinberg, wo das Team zwar vollends überzeugte, aber im Finale einmal mehr den Kürzeren zog. Zum Monatsende fehlten beim 2:2 gegen Celtic Dinslaken dann Puste und Leute.

Immer noch ungeschlagen gingen die Hamborner in den September, der auch mit einem standesgemäßen 7:2-Erfolg gegen die A-Jugend von Rheinland begann. Doch folgte nur zwei Wochen später die erste echte Enttäuschung des Jahres, als sich die Nachwuchskicker mit einem 3:2 revanchierten. Beim Turnier der Füchse Walsum, man braucht es kaum noch zu erwähnen, war einmal mehr im Finale Schluss, als die anwesenden Hamborner Philipp Greis ohne Angabe von Gründen den letzten Elfmeter schießen ließen.

Eishockeyfreunde als Spielverderber

Dem tollen Sommer folgte ein mäßiges Jahresende. Gegen die sehr starken Gartenkicker wurde auswärts zunächst mit 2:1 gewonnen, in der Folgewoche gab es dann beim 4:5 die zweite Saison- und in der erste Heimpleite für die Hamborner. Gegen Celtic Dinslaken wurden – diesmal in Bestbesetzung – die Kräfteverhältnisse beim 6:0 wieder geradegerückt, ehe das Jahr im Dezember einen sehr ärgerlichen Abschluss fand.

Mit einer desolaten zweiten Halbzeit und einer daher nur logischen 2:4-Niederlage gegen die Eishockeyfreunde verabschiedeten sich die Blauen aus dem Fußballjahr 2003, dem man trotz dieser herbst- und winterlichen Rückschläge viel Gutes abgewinnen konnte.

Die Spieler im Rückblick

Dirk Weyers war ein sicherer Rückhalt und brillierte beim Turnier in Rheinberg als Elfmeterkiller. Markus Blümlein legte zwar sein Kapitänsamt nieder, dafür aber viele gute Leistungen hin. Michael Bumen verdiente sich die Binde durch eine fabelhafte Saison im Abwehrzentrum, außerdem absolvierte er die meisten Einsätze bei den Hobbies (20). Erik Engler erstaunte mit sechs Toren und machte sich beim Turnier in Rheinberg als „Urlaubskicker“ unsterblich. Christoph Schurse entdeckte das Toreschießen und sammelte immerhin sechs Scorerpunkte. Matthias Nisbach zeigte in seiner ersten Saison als Feldspieler eine tolle kämpferische Leistung und wurde von Spiel zu Spiel sicherer.

Ben Binkle tippte jede Menge Buchstaben in den Editor der Homepage und behielt seine weiße Weste vom Elfmeterpunkt. Markus Brassmann lief und lief und war in der Offensive mit zehn Toren und zehn Vorlagen einmal mehr eine echte Konstante. In der Defensive brachte sich Stefan Diebels immer wieder gut ein, egal ob als Verteidiger oder Abräumer. Philipp Greis rannte die Außenbahnen hoch und runter und war mit elf Assists zweitbester Vorbereiter des Teams. Marius Niedoba spielte auf fast jeder Position und scheute sich auch nicht, seinen Kopf in eine Bewässerungsanlage zu halten. Frank Sleyfer zeigte ungeahnte taktische Disziplin und verzichtete weitestgehend auf Offensivausflüge und ackerte stattdessen wie ein Berserker in der Defensive. Thomas Yalim ist zwar immer noch kein Spielmacher geworden, gab dem Hamborner Spiel aber mit seiner Ruhe viel Ordnung.

Guido Cassel zeigte, wie wertvoll er sein kann, wenn er einmal nicht verletzt ist. Tore pflasterten den Weg aller Stürmer, allen voran aber den von Boris Martinovic. Wie schon im Vorjahr war der Kroate wieder bester Schütze (20 Tore) und legte zudem noch die meisten Treffer (13) auf. Neben seiner obligatorischen gelben Karte sammelte Thomas Przystupa auch stolze 14 Tore, nur Martinovic konnte öfter jubeln.



Zurück zur Startseite - Zurück zu den Spielen