Hobby Hamborn - TM Schacht 2/5 5:3 (2:2)
Im Duell zweier im Jahre 2003 noch ungeschlagener Teams gab es die erste Pleite für TM Schacht 2/5. Der Gegner, der nur mit zehn Mann angereist war und daher in Unterzahl antrat, reagierte auf das 3:5 wenig fair und benahm sich allgemein doch ziemlich daneben. Für Hamborn war es der vierte Sieg im Fußballjahr 2003, zudem sind die Blauen zu Hause nach wie vor unbesiegt.
Ohne die verletzen Stefan Diebels und Christoph Schurse sowie den abwesenden Guido Cassel zeigte Hobby Hamborn eine starke Teamleistung gegen einen fußballerisch guten Gegner. Dabei erwischten die Gastgeber einen Blitzstart: Bereits nach sieben Minuten hatten Markus Brassmann und Boris Martinovic zur 2:0-Führung getroffen. Einige dachten da schon an ein Schützenfest, doch Schacht erholte sich schnell und überlistete nach elf Minuten die Abseitsfalle der Hamborner zum 2:1-Anschluss. Keeper Dirk Weyers war bei dem Lupfer des gegnerischen Angreifers machtlos. Ein offenes Spiel auf gutem Niveau entwickelte sich, was allerdings durch jede Menge Gemecker von beiden Seiten immer wieder etwas gestört wurde. Kurz vor der Pause wurde es dann noch einmal spektakulär: Die Gäste aus Walsum verwandelten eine Ecke direkt zum 2:2-Ausgleich.
"Abseits - aber dick!"
Christoph Schurse von der Seitenlinie, nachdem der etwas
übergewichtige Stürmer der Gegner sehr weit im Abseits stand.
Nach der Pause bekam Hamborn das Spiel dann aber vollends in den Griff und TM Schacht verlegte sich eigentlich nur noch aufs Meckern. In der 50. Minute hieß es dann: "Gol do Franky" - Routinier Frank Sleyfer krönte seine überragende Leistung mit einem satten Schuss aus 16 Metern in die Maschen zur Hobby-Führung. Nur vier Minuten später schloss Ben Binkle den vielleicht schönsten Angriff des Spiels zum 4:2 ab. Manuel Neumann hatte den Spielzug über links eingeleitet, Ben schickte Philipp Greis über die linke Außenbahn und köpfte dessen genaue Flanke ins Tor - Horst Hrubesch lässt grüßen!
Das Spiel war damit entschieden, aber die Walsumer wollten scheinbar auch noch mal in Aktion treten. Und so schaffte es einer ihrer Spieler, wegen anhaltender Meckereien binnen zehn Sekunden Gelb-Rot zu sehen. Mit nun zwei Mann weniger auf dem Platz stellten sie das Fußballspielen ganz ein und machten hinten dicht. So gelang den Hambornern nur noch ein weiterer Treffer, als Frank mit einem Traumpass Markus freispielte, der per Lupfer sein zweites Tor erzielte. Weitere vielversprechende Hobby-Angriffe endeten zumeist mit einer Abseitsstellung. Ein sehenswerter Distanzschuss der Gäste sorgte dann fünf Minuten vor dem Ende für den 3:5 Endstand.
So haben sie gespielt:
Hamborn:
Dirk Weyers (3) - Michael Bumen (2), Markus Blümlein (2), Manuel Neumann (2), Erik Engler (2) - Thomas Yalim (3), Marius Niedoba (3), Matthias Nisbach (3), Markus Brassmann (2,5), Frank Sleyfer (1,5), Philipp Greis (2,5) - Thomas Przystupa (3), Boris Martinovic (2,5), Ben Binkle (3).
Tore:
Spieler des Spiels:
Spielzeit:
Ort:
Zuschauer:
Die Spieler in der Einzelkritik:
(Diesmal benotet von Ben Binkle, Michael Bumen und Thomas Przystupa)
3
(Ben 2,5 - Bomber 3,5 - Tommes 3,5)
2
(Ben 2 - Bomber 2 - Tommes 2,5)
2
(Ben 1,5 - Bomber 2 - Tommes 2,5)
2
(Ben 1,5 - Bomber 2 - Tommes 2,5)
2
(Ben 2 - Bomber 2 - Tommes 2)
1,5
(Ben 1 - Bomber 2 - Tommes 2)
3
(Ben 2,5 - Bomber 3 - Tommes 4)
3
(Ben 3 - Bomber 2,5 - Tommes 3,5)
2,5
(Ben 2 - Bomber 2,5 - Tommes 3)
3
(Ben 3 - Bomber 3 - Tommes 3,5)
2,5
(Ben 2 - Bomber 2,5 - Tommes 3)
3
(Ben 2,5 - Bomber 3 - Tommes 3)
2,5
(Ben 2,5 - Bomber 2,5 - Tommes 3)
3
(Ben 2,5 - Bomber 3,5 - Tommes 2,5)
1:0 Brassmann (3. Minute/ohne Vorlage)
2:0 Martinovic (7./Greis)
2:1 (11.)
2:2 (40.)
3:2 Sleyfer (50.)
4:2 Binkle (54./Greis)
5:2 Brassmann (80./Sleyfer)
5:3 (85.)
Frank Sleyfer
90 Minuten
Ascheplatz von Rheinland Hamborn
Melle, Bianca, Manu, Julia, Ilka, Ingo, Christoph sowie zwei Fans der Schachter.
Kommentar: Chancenlos bei den Gegentoren, wohl auch bei der direkt verwandelten Ecke. Wirkte sicher, zeigte einige sehenswerte Paraden.
Kommentar: Man merkte ihm richtig an, dass er sich über die Arbeit in der Defensive freute. Machte hinten rechts gewohnt souverän dicht, überzeugte vor allem im Zweikampfverhalten.
Kommentar: Der Kapitän war einmal mehr der Turm in der Schlacht. Starkes Stellungsspiel, gute Organisation - überzeugender Libero einer insgesamt starken Abwehrreihe.
Kommentar: Verteidigte auf der viel beschäftigten linken Abwehrseite als "Christoph-Ersatz" ganz stark, hatte zudem noch Zeit und Kraft, um sich am Spielaufbau zu beteiligen.
Kommentar: Wie immer ein Vorbild an Einsatz und Zweikampfverhalten. Blieb in der Abwehr fehlerfrei und kurbelte das Spiel von hinten immer mit an.
Kommentar: Franky at his best - War noch lauf- und zweikampfstärker als sonst, dazu noch mit einem Tor und einem Assist. Vorne und hinten einfach herausragend.
Kommentar: War zwar erneut nicht der große Zampano im Mittelfeld, reihte sich aber mit viel Laufarbeit und großem Kampf in die gute Mittelfeldreihe ein. Müsste jedoch noch mehr aus seinen Möglichkeiten machen, vor allem im Spiel nach vorne.
Kommentar: Spielte wieder mit viel Einsatz auf den Außenbahnen, machte ein paar Stockfehler durch energisches Nachsetzen wieder wett. Blieb ohne größere Akzente, aber auch ohne jeden Fehler.
Kommentar: Glänzte als doppelter Vorbereiter und zeigte viel Laufbereitschaft, auch in der Defensive. Wie schon gegen Utfort in der Vorwoche bewies er aufsteigende Form.
Kommentar: Kam erst zur zweiten Hälfte und hatte nur eine recht kurze Einsatzzeit. Blieb auf der rechten Außenbahn ohne nenneswerte Aktionen und spielte eine solide Partie.
Kommentar: Laufstark wie immer, diesmal aber als zweifacher Torschütze sehr effektiv. Einziger Kritikpunkt: Bekommt den Kopf nicht hoch und übersieht des öfteren mal den freien Mitspieler.
Kommentar: Ging leicht angeschlagen auf der ungewohnten Stürmerposition in die Partie, spielte aber wie immer: Bracht gute Ideen ein, spielte schöne Pässe und erzielte sogar ein Kopfballtor, dafür aber null Defensivarbeit und kaum läuferischer Einsatz.
Kommentar: Zeigte endlich mal guten Einsatz, lief weit mehr als sonst und suchte sogar Zweikämpfe, dazu noch Torschütze. Probleme allerdings mit der Abseitsregel.
Kommentar: Tommes spielte diesmal sehr mannschaftsdienlich, lief viel und setzte häufig seine Mitspieler ein. Dass er selber ohne Tor blieb spricht für ihn, da er viel für das Team und seine Sturmkollegen arbeitete.