Kapitän Bumen stellte auf
| Die verschiedensten zwei Halbzeiten, die man je von Hamborn gesehen hat | 19. März 2005 |
Ein Spielbericht von Erik Engler
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Kapitän Bumen stellte auf |
Nun zum Spiel. Aufgestellt wurde von Bumen das klassische 3-5-2-System, mit dem in der letzten Woche die Eishockeyfreunde geschlagen wurden.
Allerdings anders als in der Vorwoche präsentierte sich das Mittelfeld der Hamborner in miserabler Form. Keinerlei Zuordnung, viel zu viel Platz für die Gegner, schlechtes Pass- und Aufbauspiel und so weiter und so fort.
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Und trotzdem war der Angriff sehr gefährlich. Der Kapitän selbst hätte den Torhunger der Jungs aus dem Duisburger Norden nach wenigen Minuten stillen müssen. Frei vorm Tor schoss er dem herauseilenden Torhüter ans Bein. Auch in der Folge ließen die Hamborner beste Chancen aus. Martinovic frei vorm Gehäuse des Gegners, der Versuch eines Lupfers und der Schlussmann der Energetiker bedankt sich. Und so kam es wie es kommen musste. Erste Torchance der Meidericher, ein Pass in den Strafraum, Blümlein und Schurse mit Abstimmungschwierigkeiten und der Stürmer schiebt überlegt ins lange Eck. Trotz des schlechten Mittelfeldspiels kamen die Hamborner weiterhin zu guten Tormöglichkeiten. Ein ums andere Mal ließen die Hamborner beste Chancen aus. Und gegen Ende der ersten Halbzeit, als die Hamborner wohl schon geistig in der Kabine waren, schlugen die Gastgeber erneut zu. Pass in die Spitze, der Ball wird abgelenkt und ein Stürmer trifft gegen den chancenlosen Keeper Nisbach. Und somit zahlte sich die Feldüberlegenheit und gute Mittelfeldpräsenz der Meidericher in Form eines 2:0 Vorsprungs aus. So gingen die Hobbianer mit gesenktem Haupt, oder besser, wie begossene Pudel, vom Platz in die völlig unverdiente Pause. Diese bot viel Platz für Schuldzuweisungen, Rumgejanke und allgemeine Ratlosigkeit. Da Diebels und Martinovic freiwillig das Feld räumten, kamen mit Cassel und Schneider zwei frische Leute in Halbzeit zwei. Am Ende der Pause wurde dann eben beschlossen, dass man viel kompakter stehen, besser draufgehen oder einfach mal mit dem Fußballspielen beginnen solle. Gesagt, getan. Hamborn wie ausgewechselt und mit der direkten Antwort auf alle offenen Fragen. Cassel schickt den startenden Engler auf halblinks in den Strafraum und dieser chippt den Ball mit dem rechten Außenrist ins lange Eck. Nur noch 2:1.
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 Gedehnt und getroffen: Thomas Przystupa |
Der Gegner nun völlig verunsichert. Denn auch nur so ist der Blackout des gegnerischen Schlussmanns zu erklären. Mit einer Ballrettungsaktion fast an der Außenlinie pöhlt Bumen die Pille ungefähr 20,72 Meter in die Luft in Richtung Tor, der Torhüter will den Ball mit den Händen fangen, nur irgendwie ist sein rechter Oberschenkel schneller und die Kugel hüpft ins eigene Tor. Hamborn nun auf einer Euphoriewelle und in der Folge mit weiteren guten Möglichkeiten, sowie mit sicherem Abwehrspiel und gutem Kombinationsspiel im Mittelfeld.
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Aber wer die Meidericher jetzt abgeschrieben hatte, sollte sich täuschen. Getümmel am rechten Torraumeck der Hamborner. Nisbach will klären und der Ball landet direkt bei einem Gegner. Der hält aus 7 Metern voll drauf und der Ball geht mitten durch die komplette Hintermannschaft der Gäste direkt ins Tor. Dies sollte nur ein kurzer Rückschlag sein. Denn die Hobbianer rissen das Spiel mit aller Kraft an sich und so belohnte Przystupa nach Pass von Engler mit einem wuchtigen Schuss die Bemühungen. In der Folge war von Meiderich wenig bis gar nichts zu sehen und so schickte Engler erneut den startenden Przystupa über halbrechts und dieser hämmerte den Ball mit einen strammen Linksschuß ins Tor der Gastgeber. Erstmalige Führung der Jungs aus Hamborn. Dies wollten die Gastgeber nicht auf sich sitzen lassen und so foulte ein Gegner Sleyfer zumindest gelbwürdig. Da dieser allerdings schon selbige gesehen hatte, durfte er vorzeitig in die Kabine. Es hieß nun elf gegen zehn und Hamborn drückte weiter, kam zu guten Chancen, die allerdings alle ausgelassen wurden. Selbst Cassels wunderschön getretener Freistoß fand am Lattenkreuz sein Ende. Aber wer den Sack nicht zu macht, wird am Ende meistens bestraft. Und wer sich diese Weisheit ausgedacht hat, sollte recht behalten. Sleyfer, Schneider und ein Stürmer im Kopfballduell an der Torauslinie. Der Stürmer kommt zu Fall und der Schiri zeigt auf den Elfmeterpunkt. Zumindest fragwürdig, wenn nicht sogar ein Fehlentscheidung des Referees. Zu allem Überfluss bekam "Uns Franky" noch die zweite Gelbe und durfte sich nun neben Herrn Blümlein, Eylem, Martinovic und den aufundabhüpfenden, wild gestikulierenden, ständig meckernden und reklamierenden Coach der Gegner an die Auslinie stellen. Der Kapitän der Meidericher verwandelte den fälligen Strafstoß sicher und so ging eine sehr ereignisreiche, spannende, packende und torreiche zweite Halbzeit zu Ende. Über 90 Minuten betrachtet kann man mit dem Ergebnis der stark durch Kampf und Fouls geprägten Partie zufrieden sein, da man ja immerhin einen 0:2-Rückstand geradegebogen hat und die zweite Halbzeit Mut für die kommenden Spiele gibt.
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| Energie Meiderich - Hobby Hamborn 4:4 (2:0) |
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Energie Meiderich: Aufstellung unbekannt
Hobby Hamborn: Matthias Nisbach - Stefan Diebels (46. Richard Schneider), Markus Blümlein, Christoph Schurse - Erik Engler, Frank Sleyfer, Michael Bumen, Marius Niedoba, Michael Schlemann - Thomas Przystupa, Boris Martinovic (46. Guido Cassel) |
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Tore:
1:0 (21. Minute)
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Spieler des Spiels:
Gelbe Karten: | Cassel (50.)
Platzverweise:
Besondere Vorkommnisse:
Zuschauer: | Zwei Hamborner: Vater Blümlein und Thomas Przystupas Gattin Eylem
Platzanlage:
Wetter:
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