Schneeweiße Asche erschwerte das Spiel
| Ein Punkt auf Eis | 29. Januar 2005 |
| Hamborns erster Auftritt in der Hobbyliga Duisburg konnte sich durchaus sehen lassen. Beim amtierenden Vizemeister BWJ Bruckhausen erkämpfte sich der Neuling beim 1:1 (0:0) einen verdienten Punkt und schnupperte dabei sogar am historischen ersten "Dreier". Trotz des späten Ausgleichs ist es aber sicherlich ein gewonnener Zähler, der das Selbstbewußtsein steigert und weiter Auftrieb für die verbleibenden 17 Aufgaben geben sollte.
|
Schneeweiße Asche erschwerte das Spiel |
Sechs Absagen (Philipp Greis, Tobias Salzburger, Thomas Yalim, Markus Blümlein, Markus Brassmann und Kent-Matthias Nisbach) trudelten im Vorfeld der Partie ein, es blieben also zwölf Hamborner, die diese erste Herausforderung meistern wollten. Kapitän Michael Bumen meldete sich dann aber für die erste Hälfte ab, da er noch Pakete durch ganz Duisburg fahren musste, so dass sich die erste Elf quasi von ganz alleine aufstellte.
|
|
Die Bedingungen auf dem Sportplatz in Hünxe waren bestenfalls als "grenzwertig" zu bezeichnen. Unter der doch recht stattlichen Schneedecke lag ein unabgezogener Platz voller Unebenheiten, der ein gutes Fußballspiel schon mal generell unmöglich machte. Da aber - zumindest vom Papier her - beide Teams mit den selben äußeren Bedingungen zu kämpfen haben, wurde das Spiel angepfiffen. Wenig überraschend erspielten sich die routinierten Gastgeber erst einmal ein sattes optisches Übergewicht und verlagerten das Geschehen konsequent in die Hamborner Eishalle/Spielhälfte. Die in rot auflaufenden Gäste verstanden es aber recht gut, den Ball aus der Gefahrenzone fernzuhalten, wobei ihnen auch das unwirtliche Geläuf half. Dribblings und schnelle Kurzpässe waren unmöglich oder Glückssache, was natürlich stets der Abwehr, aber nie den Stürmern in die Karten spielt. So ist es bezeichnend, dass die beste Chance der Bruckhausener aus einem Freistoß resultierte. Der stramme Schuss eines BWJlers fand eines der zahlreichen Löcher in der Hamborner "Mauer", aber Dirk Weyers flog galant ins Mauereck und lenkte das Geschoss noch spektakulär an die Latte.
|
 Hamborn spielte in den rotenLangarm-Trikots |
Je länger die Partie lief, desto mutiger wurde Hamborn und desto einfallsloser wurden die Bruckhausener Angriffsbemühungen. Die Gastgeber fanden kaum ein Mittel gegen den Boden und die stabile Hobby-Defensive, dafür mehrten sich die Kontergelegenheiten. Michael Schlemann, der für dieses Spiel sogar auf VIP-Karten für Borussia Dortmund verzichtete, und Thomas Przystupa kamen vor der Pause zu achtbaren Gelegenheiten, hatten aber kein Glück im Abschluss. So blieb es beim 0:0, bis der sehr aufmerksame und gute Schiedsrichter zur Halbzeit pfiff.
|
|
Boris Martinovic meldete sich in der Pause freiwillig zur Auswechslung, da sein Kreislauf nicht mehr mitspielte (zu wenig gesoffen am Vortag?), dafür kam der mittlerweile eingetrudelte Bumen ins Mittelfeld, Guido Cassel rückte dafür ins Sturmzentrum. Umstellungen, die sich schnell auszahlen sollten. Immer besser bekam Hamborn das Geschehen in den Griff, fuhr ordentliche Konter und ließ hinten fast keine Torgelegenheiten zu. Zwar blieb das Spiel ob des Schneebodens auf eher schwachem Niveau, doch sammelten die Gäste immer mehr Pluspunkte und kippten die Kräfteverhältnisse. Das wurde fast belohnt, als Cassel den Ball bereits am rausstürmenden Keeper vorbeigelegt hatte, kurz vor der Torlinie konnte dann aber ein Bruckhausener Abwehrspieler klären. Besser klappte es dann in der 69. Minute. Cassel ließ den Ball mit dem Rücken zum Tor zum nachrückenden Bumen abprallen, und der Postbote hatte noch ein sattes Paket zuzustellen. Mit einem perfekten Hammer aus rund 20 Metern ins kurze Eck ließ er dem BWJ-Schlussmann keine Chance und sorgte für die 1:0-Führung und großen Jubel im Hamborner Team und beim mitgereisten Anhang. Nun weiß auch in Hünxe jeder, warum Bumen auf den Rufnamen Bomber hört. Der Sieg schien also Konturen anzunehmen, zumal den Gastgebern weiter nichts einfiel, um das Tor des bärenstarken Weyers in Gefahr zu bringen. Die Abwehr stand und ließ außer Ecken und Distanzschüssen wenig zu. Eine Ecke gab es dann aber auch in der 82. Spielminute. Hoch flog der Ball in den Strafraum, vorbei an allen Hambornern vor die Füße eines Gegners. Der zog prompt ab, Weyers stand aber richtig, wäre da nicht die tragische Schulter von Marius Niedoba gewesen, die den Ball unhaltbar unter die Latte und dann hinter die Linie lenkte. 1:1, nun hieß es, den Punkt zu halten um nicht am Ende nach guter Leistung mit leeren Händen dazustehen. Deutlich bekamen die Gastgeber nun Oberwasser und machten weiter großen Druck. So musste erneut Weyers den Punkt festhalten, als der sehr starke Kapitän Erik Engler eine Flanke Richtung eigenes Tor ablenkte. Der Hamborner Schlussmann war aber auf dem Posten und so reichte es am Ende zum Punktgewinn. Ein verdientes Remis, da Bruckhausen spielerisch mehr investierte und sehr offensiv agierte, aber Hamborn mit viel Einsatz, einer starken Defensive und gutem Konterspiel dagegenhielt. Wegen des schwer zu bespielenden Bodens lässt das Resultat sicherlich keine großen Schlüsse ab, aber immerhin ist Hobby Hamborn in der Hobbyliga Duisburg angekommen.
|
| BWJ Bruckhausen - Hobby Hamborn 1:1 (0:0) |
|
BWJ Bruckhausen: Aufstellung unbekannt
Hobby Hamborn: Dirk Weyers - Erik Engler, Ben Binkle, Christoph Schurse - Frank Sleyfer, Stefan Diebels, Michael Schlemann, Marius Niedoba - Thomas Przystupa, Guido Cassel - Boris Martinovic (46. Michael Bumen) |
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Tore:
0:1 Bumen (69. Minute/Vorlage Cassel)
|
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Spieler des Spiels:
Gelbe Karten: | Ein Gegner nach Foulspiel
Platzverweise:
Besondere Vorkommnisse:
Zuschauer: | Etwa 25, davon fünf Hamborner: Edelfan Ingo Hoersken, Tobias Salzburger mit Freundin Sabrina, Nadine Neumann und Christine Przystupa.
Platzanlage:
Wetter:
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
